Christian Jäger
7. Oktober 2020

Fehlwürfe vermeiden durch Smart Bins

In Deutschland ist Mülltrennung für die meisten Menschen selbstverständlich. Jedes Kind weiß, dass Papier in die blaue, Plastik in die gelbe, Biomüll in die grüne und Restmüll in die graue Tonne gehört. Für viele Länder gelten wir als Vorreiter in Sachen Mülltrennung und Recycling.

Aber seien wir mal ehrlich: “Kommt die Alufolie in den gelben Sack oder den Restmüll?”, “Darf der Rest der Gemüsepfanne in den Biomüll?”, “Dieses kleine Plastikfenster an der Papp-Verpackung darf doch mit in den Papiermüll, oder?” – Diese Fragen sind so oder so ähnlich jedem von uns schon einmal durch den Kopf gegangen. Ob aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit: Fehler bei der Mülltrennung gehören dazu. Weil diese aber schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben, sollten wir uns technische Unterstützung holen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Müllcontainer, der per Kamera und Sensoren Fehlwürfe ermitteln kann?

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Welche smarten Konzepte zur Mülltrennung gibt es?

Um uns bei der täglichen Mülltrennung zuhause oder im Büro zu unterstützen, gibt es bereits einige smarte Helfer für die intelligente Abfallwirtschaft.

Multispektral- und Infrarotkameras zur Erkennung von Fehlwürfen

In Abfallsammelfahrzeugen gibt es sie schon: Multispektral- und Infrarotkameras, die den Inhalt des Wagens visuell erfassen und ihn zur Auswertung an eine digitale Plattform schicken. Selbstlernende Algorithmen werten die Daten aus und stellen fest, wie groß der Anteil an Fehlwürfen ist, wie viel Plastik sich beispielsweise in den Restmüll verirrt hat.

Um einen Schritt vorher anzusetzen, sind solche Kameras auch in Müllcontainern denkbar, die deren Inhalt analysieren, bevor er abtransportiert wird. Bei einer zu hohen Anzahl an Fehlwürfen kann die betreffende Privatperson nochmal per Hand aussortieren.

Smart Waste Bins

Nachträgliche Müllsortierung per Hand klingt nicht so reizvoll, sagen Sie? Na gut, dann überlassen wir diese Aufgabe doch jemandem, dessen Lebenszweck die Sortierung von Müll ist, der darauf programmiert wurde und der smarterweise weiterlernt. So jemand entsorgt Ihren Joghurtbecher bestimmt nicht aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit im Papiermüll.

Die Rede ist von einem Smart Waste Bin wie Bin-e. Bin-e ist ein IIOT-Gerät, das Plastikflasche, Joghurtbecher und Co. mittels KI-Objekt-Erkennung selbstständig ihren jeweiligen Behältern zuordnet. Zudem überwacht Bin-e stets die Füllzustände der einzelnen Behälter und gibt Bescheid, wenn einer davon ausgeleert werden muss. Bisher wird Bin-e vor allem in Büroräumen genutzt, aber wer weiß – vielleicht stehen die kleinen Helferlein in Zukunft auch in der heimischen Küche.

Smart Bin

Abbildung 1: Bin-e trennt Glass, Plastik, Papier und Metall zuverlässig. Quelle

Die richtige Mülltrennung leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Denn ohne Mülltrennung ist kein Recycling möglich und ohne Recycling verschwenden wir Unmengen an Ressourcen. Ressourcen, die und dann irgendwann nicht mehr zu Verfügung stehen.

Da wir Menschen oft zu bequem sind, um unsere Abfälle richtig zu trennen, oder einfach unwissend, werden digitale künstlich intelligente Helfer entwickelt, die uns dabei unterstützen. Dazu gehören Kameras in Abfallsammelfahrzeugen und Smart Waste Bins wie Bin-e.

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Christian Jäger

Christian Jäger

Jeden Tag besser werden - daraus ziehe ich eine große Motivation. Ich brenne dafür, neue Strategien und Technologien kennen zu lernen und Projekte zum Erfolg zu führen. Das Wissen, welches ich jeden Tag erlange, gebe ich mit Begeisterung an andere Menschen weiter.

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