Die Digitalisierung der Netzbetreiber
Die Verlagerung von konventioneller zu grüner Energie und die damit verbundenen Digitalisierung der Energiebranche führen dazu, dass auch die Netzbetreiber digital werden müssen, damit u. a. die vielen dezentralen Erzeugungsanlagen sicher gesteuert werden können. Im Mittelpunkt stehen dabei intelligente Messsysteme, die für eine sichere Datenübertragung eingesetzt werden. Wie Netzbetreiber die Stromübertragungssicherheit damit garantieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Aufgaben des Netzbetreibers
Ein Netzbetreiber ist in einem Netzgebiet für den Anschluss der Verbrauchsstellen (z. B. Haushalte oder Unternehmen) an das Strom- und Gasnetz verantwortlich und hält zudem die Netze instand, damit die Netzstabilität garantiert wird. Für die Bereitstellung der Netze erhalten die Netzbetreiber Geld. Die Höhe des Entgelts muss ein Netzbetreiber beantragen und von der Bundesnetzagentur bzw. den Bundesländern genehmigt werden.
Für die Stromübertragung über große Entfernungen ist das Übertragungsnetz verantwortlich. Die Übertragung verläuft über ein Höchst- oder Hochspannungsnetz. Der Strom gelangt dann mithilfe der regionalen Verteilungsnetzbetreiber über Mittel- oder Niederspannungsnetze zu den Endkunden.
So sieht die digitale Transformation der Netzbetreiber aus
Zu den traditionellen Aufgaben der Netzbetreiber kommen bei der Digitalisierung neue hinzu. Im Zentrum stehen dabei viele unterschiedliche Optionen zur Erfassung, Speicherung, Auswertung und Übermittlung von Daten. Die Daten bilden die Grundlage für die Steuerung komplexer Netzwerkstrukturen und die mit ihnen verbundenen Prozessen. Dafür sind eine leistungsstarke Datenverbindung und IT-Systeme wichtig, die die Energiemengen und zeitlichen Unterschiede unter Kontrolle haben.
Smart-Metering-Systeme erfassen Daten von Erzeugern und größeren Verbrauchern, die dann in Echtzeit ausgewertet werden. Diese Analysen werden für einen effizienteren und sicheren Netzbetrieb gebraucht. Somit sorgen die gesammelten Daten für Transparenz über die Erzeugung und den Verbrauch, während die Smart-Metering-Systeme dafür sorgen, dass die Messdaten an die vorab definierten Stellen sicher verschickt werden. Netzbetreiber erhalten also nur die Daten, die für die Steuerung von ihren regionalen Erzeugungsanlagen gebraucht werden, damit ein besseres Last- und Einspeisemanagement möglich ist.
Da physische Netzinfrastrukturen intelligent werden, können die Zustände aller Netzbestandteile überwacht, die Netzaktivitäten und -transaktionen gemessen und einzelne Prozesse gezielt gesteuert werden. So können Netzbetreiber auch die am Netz angeschlossenen Erzeuger beeinflussen und bestimmte Anlagen bspw. dazu anweisen, ihre Produktion zu stoppen oder hochzufahren. Außerdem sind digitalisierte Netzbetreiber in der Lage, bei neuen Vertragsvereinbarungen Verbraucher vom Netz zu nehmen oder Erzeuger abzuschalten. Dabei verfolgen digitalisierte Netzbetreiber das Ziel, eine Über- bzw. Unterdeckung im Netz zu vermeiden.
Verteilnetzbetreiber der Zukunft
Mit intelligenten Messsystemen lassen sich die Netzbetreiber digitalisieren, um die Netzsicherheit zu gewährleisten und vorausschauende Netzberechnungen erschaffen zu können. Smart Meter sorgen dabei nicht nur für eine sichere Datenübertragung: sie sorgen auch dafür, dass ausschließlich Befugte die Informationen erhalten. So kann jede Netzregion die für sie wichtigen Informationen verarbeiten und daraus eine optimierte Stromlieferung erzielen. Falls Sie Fragen zu digitalisierten Netzbetreibern haben, können Sie mir diese gerne stellen. Ich freue mich auf den Kontakt!