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Darum ist die DSGVO in der Energiebranche so wichtig
Doch was besagt die DSGVO für die Energiebranche? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr.
Inhalt
Diese Daten werden in der Energiebranche verwendet
Bleiben wir beim eingangs erwähnten Beispiel „Smart Meter“. Beim Smart Metering wertet der Messstellenbetreiber den Stromverbrauch der Nutzer aus und leitet diese Werte an den Stromanbieter weiter. D. h. wertvolle Kundendaten werden zwischen verschiedenen Instanzen ausgetauscht.
Zu den personenbezogenen Daten gehören unter anderem Name, Anschrift und Verbrauchsdaten. Der intelligente Stromzähler misst bspw. alle 15 Minuten Verbrauchsdaten, die dann gesammelt an den Versorger übertragen werden. Zudem messen Kraftwerke Daten über die Produktion und Lieferung, um aus den Zahlen neue Erkenntnisse ziehen und dadurch bspw. Prozesse optimieren zu können.
So stellt die DSGVO Datenschutz in der Energiebranche sicher
Damit nun Kundendaten stets konform ausgetauscht werden können, müssen Unternehmen der Energiebranche den Schutz der Daten garantieren. Hier kommt die DSGVO ins Spiel: Durch die Verordnung gilt europaweit eine einheitliche Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch Unternehmen und öffentlichen Stellen. Die DSGVO stellt rechenschaftspflichtig sicher, dass die Grundsätze der Datenverarbeitung eingehalten werden.
Mit diesen Punkten müssen Sie sich auseinandersetzen
Energieversorger sind dazu verpflichtet, mehrere Konzepte zu erstellen, die den Schutz der personenbezogenen Daten ihrer Kunden betrifft.
Unter den Konzepten fallen u. a.:
- Transparenz und Information: Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Kunden über die Verarbeitung ihrer Daten vollständig informiert wurden, damit sie nachvollziehen können, welche Daten Sie inwiefern nutzen. Außerdem haben Kunden Recht darauf, ihre eigenen Daten wie bspw. Daten zum Stromverbrauch einzusehen.
- Daten korrekt löschen und archivieren: Unter diesen Konzepten fallen Lösch- und Archivierungskonzepte, die garantieren, dass Kundendaten korrekt gelöscht und archiviert werden. Wenn Ihnen die Daten keinen Nutzen mehr bringen und Sie diese somit nicht mehr gebrauchen, müssen Sie diese löschen.
- Personenbezogene Daten anonymisieren: Zudem benötigen Sie Anonymisierungs- und Pseudonymisierungskonzepte, die eine korrekte Anonymisierung personenbezogener Daten wie den Namen Ihrer Kunden garantieren. So gelangen Kundendaten bei der Übertragung an den Messstellenbetreiber ausschließlich verschlüsselt ins Netz, sodass unberechtigte Dritte die Daten nicht einsehen können.
Fazit
Mit der stetig voranschreitenden Digitalisierung der Energiebranche wird der Gebrauch personenbezogener Daten immer mehr zum Alltag. Sie als Energieversorgungsunternehmen sind mit der Auswertung von solchen Daten bspw. in der Lage, Prozesse zu optimieren und dadurch Kosten einzusparen. Jedoch müssen Sie dabei den Datenschutz von personenbezogenen Daten gewährleisten können. Bei Nichtgebrauch von Kundendaten sind Sie dazu verpflichtet, diese zu löschen. Bei der Übermittlung der Daten an den Messstellenbetreiber muss sichergestellt werden, dass diese anonymisiert vermittelt werden. Außerdem müssen Kunden in der Lage sein, jederzeit auf ihre eigenen Daten zugreifen zu können.
Haben Sie Fragen zur DSGVO oder zum Datenschutz in der Energiebranche? Dann kontaktieren Sie mich gerne.
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